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An-Institut an der TU Ilmenau

Das TITK ist bereits seit vielen Jahren An-Institut der TU Ilmenau. Dadurch werden die bestehenden Forschungskooperationen zwischen beiden Partnern gefestigt, und die Grundlagenforschung an der TU profitiert vom anwendungsorientierten interdisziplinären Know-how des TITK sowie von dessen Vernetzung mit der Industrie.

Ziel dieser Zusammenarbeit im Rahmen von Projekten sowohl der Grundlagen- bzw. Vorlaufforschung als auch der angewandten industriellen Forschung ist es, neuartige Werkstoffkonzepte und -ideen schnellstmöglich in neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zu überführen, um sie für die Industrie nutzbar zu machen. Dazu beteiligen sich die TU Ilmenau und das TITK aktiv an einer Vielzahl von regionalen und überregionalen bis hin zu EU-weiten Initiativen zur Netzwerk- und Clusterbildung.

Gemeinsame Forschungsschwerpunkte betreffen u. a. Aktivitäten zur Entwicklung von polymerbasierten Elektronikkomponenten, von Aktuatoren unter Nutzung von Funktionspolymersystemen, von Sensoren auf der Basis von Materialien mit Piezoeigenschaften zum Monitoring der Integrität von Faserverbundwerkstoffen sowie gemeinsame Materialentwicklungen sowohl im Rahmen des Thüringer Innovationszentrums Mobilität (ThIMo) an der TU Ilmenau als auch der Regionalen Forschungs- und Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung für Thüringen – RIS3 Thüringen.

Das TITK unterstützt die Ausbildung von Studentinnen und Studenten der Technischen Universität Ilmenau. Dazu realisiert Herr Professor Dr. Klaus Heinemann, Leiter der Abteilung "Funktionspolymersysteme" des TITK, die Lehrveranstaltung „Polymerchemie – Chemische Grundlagen der Polymerwerkstoffe”. Sie ist obligatorisch für Studentinnen und Studenten im 1. Fachsemester des Studiengangs „Werkstoffwissenschaft“ (Master of Science), im 2. Fachsemester des Studiengangs „Maschinenbau“, Wahlpflichtmodul „Kunststofftechnik“ (Master of Science), im 5. Fachsemester „Polyvalenter Bachelor mit Lehramtsoption für berufsbildende Schulen“ – Elektrotechnik und Metalltechnik, jeweils in der Vertiefungsrichtung Chemie, sowie wahlobligatorisch für Studierende im 1. Fachsemester des Studiengangs „Technische Physik“ (Master of Science) und zudem auch für Studentinnen und Studenten des Studiengangs „Elektrochemie und Galvanotechnik“ (Master of Science).

Seit dem Wintersemester 2011/2012 ist diese Vorlesung auch Pflichtveranstaltung im 5. Fachsemester der Ausbildung zum „Bachelor of Science“ im Studiengang „Maschinenbau“, Wahlpflichtmodul „Kunststofftechnik“. Darüber hinaus gehört an der Technischen Universität Ilmenau seit dem Sommersemester 2013 der Studiengang „Biotechnische Chemie“ zum Fächerkanon. Die von Professor Dr. Heinemann dargebotene Lehrveranstaltung „Polymerchemie“ ist für die Studentinnen und Studenten im 5. Fachsemester dieses Studienganges ein Pflichtfach, um den Abschluss „Bachelor of Science“ erlangen zu können.

Seit der gemeinsamen Berufung des TITK und der TU Ilmenau für die Professur Kunststofftechnik im März 2021 hat Prof. Dr.-Ing. Florian Puch die Lehre der Kunststofftechnik an der TU Ilmenau vollumfänglich übernommen. Das Lehrangebot des Fachgebiets Kunststofftechnik bietet Lehrveranstaltungen für die Studiengänge Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Werkstoffwissenschaften und Mechatronik sowohl für den Bachelor- als auch für den Masterstudiengang an.

Darüber hinaus werden vom Fachgebiet studentisch-wissenschaftliche Arbeiten, die der wissenschaftlichen Weiterqualifikation dienen, vergeben. Die Themenstellungen dieser Arbeiten sind direkt in die Forschungsprojekte des Fachgebietes eingebunden oder können auch in Zusammenarbeit mit dem TITK oder Industrieunternehmen durchgeführt werden. Im Jahr 2021 betreute Prof. Puch ca. 15 studentisch-wissenschaftliche Arbeiten. Hervorzuheben ist in der Lehre die eigene Vertiefungsrichtung Kunststofftechnik im Masterstudiengang Maschinenbau, durch die gezielt Ingenieurinnen und Ingenieure für die Kunststoffbranche ausgebildet werden.

Eine ähnliche Vertiefungsrichtung wird nur an wenigen Universitäten Deutschlands angeboten. Voraussetzung für die Belegung der Vertiefungsrichtung Kunststofftechnik ist die Zulassung zum Masterstudiengang Maschinenbau, der einen Bachelorabschluss voraussetzt. Bereits im Bachelorstudium Maschinenbau werden die werkstoffwissenschaftlichen Grundlagen gelehrt, auf denen die Mastervertiefung aufbaut. Das Studium gliedert sich in einen Pflichtteil mit kunststofftechnischen Fächern, einem Pflichtteil aus methodischen Grundlagen und einem Wahlkatalog von Fächern, aus denen Studierenden frei wählen können. Der Wahlfächerkatalog ist an den erforderlichen Kompetenzen für Ingenieure der Kunststofftechnik ausgerichtet. Zusätzlich sind ein Projektseminar (Teamarbeit von 2-5 Studenten für die Dauer eines Jahres) und die Masterarbeit zu absolvieren. Die Regelstudiendauer dieses Masterstudiums beträgt vier Semester einschließlich der Masterarbeit.

Zudem nutzen in jüngster Zeit interessierte Studentinnen und Studenten der Technischen Universität Ilmenau die Möglichkeit, insbesondere in vorlesungsfreien Zeiten Praktika im TITK zu absolvieren, um so einen intensiven Einblick in die aktuellen Aktivitäten der industrienahen Polymerwerkstoffforschung des TITK zu erlangen.