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Elastomerbauteile, die auf äußeren Druck mit veränderten elektrischen Eigenschaften reagieren

In eigenen Entwicklungen des TITK ließ sich nachweisen, dass ein Zusatz von leitfähigen Fasern den elektrischen Widerstand von Elastomercompounds um mehrere Zehnerpotenzen verringern kann. Gelingt es, diese Fasern in eine Vorzugsrichtung zu orientieren, so erhält man ein Produkt mit anisotropen elektrischen Eigenschaften – auch bei der direkten elektrischen Aufheizung. Verformungen eines solchen Materials, insbesondere in Richtung der Faserorientierung, haben gut messbare Veränderungen der Leitfähigkeit des Systems zur Folge.

Es bestehen halbquantitative Korrelationen zwischen dem äußeren Druck und dem elektrischen Widerstand eines solchen Gummiartikels. Diese Beziehung hängt zunächst vom Elastomer selbst ab (Rezeptur und technologische Vorgeschichte). Maßgebliche Einflüsse resultieren aber auch aus Art, Anteil, Länge, Menge und Ausrichtung der leitfähigen Fasern. Weiche Fasern, wie etwa leitfähiges Lyocell, erscheinen auf Grund ihrer geringen Sprödigkeit besonders geeignet.

Es ließ sich im TITK belegen, dass die Messung des Drucks über eine größere Fläche mit einem solchen Verbund prinzipiell möglich ist.