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Anbindung von inertem Gummi an textile Festigkeitsträger

Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuke (EPDM) und verschiedene andere Spezialkautschuke zeichnen sich durch ihre hervorragende Wärmebeständigkeit aus. Problematisch ist allerdings die Anbindung von textilen Festigkeitsträgern.

Im TITK sind in den letzten Jahren umfangreiche Untersuchungen zu den Zusammenhängen zwischen der Rezeptur von modellhaften Elastomermischungen und der Anbindung von Polyester-Faserstoffen gelaufen. Ziel war, Wege zur Optimierung der Haftung zwischen Gummi und Polyester aufzuzeigen. Dies erfolgte beispielhaft an Polyester-Cordtypen, sowohl in Form von kommerziell ausgerüstetem Material als auch nicht vorbehandelt für eigene Dip-Versuche.

Bei EPDM zeigten sich Einflüsse aus dem EPDM-Kautschuk und dem Vulkanisationssystem als für die Haftung entscheidend. Weniger wichtig sind Art und Mengen von Weichmachern und Füllstoffen.Arbeiten mit hydriertem Acrylnitrilbutadien-Compounds (HNBR) deuten darauf hin, dass auch hier eine starke Abhängigkeit vom verwendeten Kautschuktyp besteht.

Hohe Acrylnitril-Gehalte wirken sich ungünstig auf die Haftung zu beschichtetem Polyester-Cord aus. Bei Acrylat-Kautschuk-Mischungen (ACM) handelt es sich hinsichtlich der Anbindung zu Polyester um schwieriges Material.

Im Rahmen der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten gelang es, kommerziell verfügbare Haftsysteme zu finden, die Polyester eine sehr gute Haftung zu EPDM-Compounds verleihen. Aus Sicht der EPDM-Rezeptur sind dafür wiederum die optimalen Kautschuktypen und Vulkanisationssysteme auszuwählen.