Zum Inhalt springen

SIMA-Tex – Smarte Integration von Marker Additiven in Textilfasern

Projektleiter:     Dr. Rüdiger Strubl
Projektnummer: BMWi/ INNO-KOM-Ost, MF130045
Laufzeit:             01.11.2013 – 30.04.2016

Aufgabenstellung

Produkt- und Markenpiraterie ist weltweit ein schwerwiegendes Problem auch im Textilfasersektor. Der Textilindustrie entstehen dadurch immense wirtschaftliche Einbußen, woraus wirksame Produktschutzmaßnahmen gefordert werden.

Mit dem bearbeiteten Forschungsvorhaben war ein neuartiges und bereits im Herstellungsprozess von Fasern anwendbares Kennzeichnungsverfahren für Synthesefaserfilamente auf der Basis spezieller Marker-Additive zu entwickeln und technologisch zu erproben. Grundlage der Entwicklung war die Synthese und Herstellung verarbeitungsfähiger Markerformulierungen für Schmelzespinnverfahren.

Ergebnisse

Es wurden neue Markersubstanzen auf der Basis organisch gekapselter Metallkomplexe entwickelt, welche in Schmelzespinnverfahren eingesetzt und zur Kennzeichnung von Polyester- und Polyamid-Filamenten mit Fälschungsschutzmerkmalen im Spinnprozess eingesetzt werden können. Die entwickelte Technologie ermöglicht es, verschiedene Marker zu verwenden, sodass unterschiedliche Markierungsoptionen für Fasern gewählt und verschiedene Anwendungsoptionen adressiert werden können. Zudem erlaubt ein auf das entwickelte Konzept optimiertes Analyseverfahren die eindeutige Identifikation der Marker in Synthesefasern sowie deren Demaskierung in gemischten Textilwaren.

Anwendung

Die entwickelte Technologie zur Kennzeichnung von Polymerfasern mit Fälschungsschutzmerkmalen ist universell nutzbar und in ihrer praktischen Anwendung flexibel. Durch kombinierten Einsatz verschiedener Markerelemente sowie deren gezielten Verteilung in Filamenten können authentische Kennzeichnungen realisiert und der Grad des Fälschungsschutzes gesteigert werden. Die Adaption eines Bi-Komponenten-Spinnverfahrens für Polyester und Polyamid 6 ermöglichte zudem, spezifische Kennzeichnungsmuster in Fasern einzustellen und nachzuweisen. Am Beispiel von Mischgeweben wurde die Praxistauglichkeit der Kennzeichnungstechnologie durch den Nachweis authentischer Identifizierungsstrukturen der Fälschungsschutzmerkmale demonstriert.