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Intrinsisch bakteriostatische Funktionalisierung von Polyester-basierten Polymerfasern mit aktiven geruchshemmenden Eigenschaften hoher Permanenz für Outdoor- und Sporttextilien – Geruchshemmende Textilien

Projektleiter:             Dr. Rüdiger Strubl
Projektnummer:       BMWi/ INNO-KOM-Ost, MF 120123
Laufzeit:                     01.01.2013 – 31.12.2014

 

Aufgabenstellung

Ziel des Projektes war es, Polymeradditiven mit antibakterieller Aktivität zur bakteriostatischen Funktionalisierung von Polyesterfasern im Spinnprozess zu entwickeln sowie deren Wirksamkeit hinsichtlich der Faserausrüstung mit aktiven geruchshemmenden Eigenschaften zur Reduktion von Schweißgeruch in Sport- und Outdoorkleidung zu untersuchen.

Ergebnisse

Synthetische Fasern für funktionelle Bekleidung in den Bereichen Sport und Wellnes sowie im Outdoor-Segment werden vorwiegend aus polymeren Materialien wie Polyestern und Polyamiden hergestellt. Insbesondere Polyesterfasern finden auf Grund ihrer mechanischen, tragephysiologischen und klimaregulierenden Eigenschaften besondere Berücksichtigung bei Textil- und Bekleidungsherstellern. In Sportkleidung stellt sich allerdings als Nachteil von Polyestermaterialien ihre bekannte Geruchsanfälligkeit infolge niedriger Waschtemperaturen und des natürlichen Befalls von Mikroorganismen in Verbindung mit Abbauprodukten der Hautflora heraus. Zielstellung des Forschungsvorhabens war es daher, einen neuen Ansatz zur Entwicklung von biozid wirksamen Additiven für den direkten Einsatz im Polyesterfaserspinnprozess zu entwickeln und deren Wirksamkeit hinsichtlich einer Geruchsreduzierung nachzuweisen.

Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurde eine Basistechnologie zur Formulierung von organophil gebundenen Metallsalzverbindungen entwickelt, die in der vorzugsweisen Anwendung als Masterbatchzumischung in den Polyesterfaserspinnprozess integriert werden kann. 

Die entwickelte Technologie ermöglicht es, PET-Fasern mit maßgeschneidertem bioaktiven Wirkungsspektrum auszurüsten, um somit eine Biobesiedlung der Textilfasern wirksam unterdrücken zu können. In diesem Rahmen durchgeführte Untersuchungen zur antibakteriellen Wirkung von Polyester-Multifilamenten nach DIN EN ISO 20743 z.B. mit dem Gram-positiven Bakterium Staphylococcus aureus belegen eine dauerhafte Aktivität. Signifikante Hemmungen des Bakterienwachstums können durch ausgewogene Wirkstoffdosierungen sowie Focussierung auf unterschiedliche Wirkstoffkomponenten evaluiert werden.

An ausgewählten Faserproben wurde die Biokompatibilität in Anlehnung an die Norm EN ISO 10993-5 untersucht, es wurde kein zytotoxisches Gefährdungspotenzial festgestellt. 

Anwendung

Die Polymeradditive sind für die bakteriostatische Ausrüstung von Synthesefasern im Spinnprozess optimiert. Maßgeschneiderte Formulierungen stehen für die Anwendungsgebiete von Synthesefasern für Sport- und Activewear, Medizintextilien und technische Fasern zur Verfügung.