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Entwicklung aktiver und passiver textiler Systeme für die wurzelnahe Pflanzenklimatisierung

Projektleiter:                      Martin Geißenhöner
Projektnummer:                BMWi / ZIM,16KN018326
Laufzeit:                             01.05.2015 – 31.10.2017
 

Aufgabenstellung

Das vorliegende Projekt „Entwicklung aktiver und passiver textiler Systeme für die wurzelnahe Pflanzenklimatisierung im Gewächshaus“ befasste sich mit einem Teil der genannten Umweltproblematik, der effektiven Nutzung von Solarenergie, hier konkret zur Pflanzenzucht. Damit wird ein Beitrag zur Entschleunigung des Klimawandels durch Einsparung von Rohstoffen und nachhaltiges Wirtschaften geleistet. Das TITK bearbeitete den Projektteil passive PCM-Systeme.

Ergebnisse

Untersuchungen zeigen, dass je nach Pflanzkultur und Anbauform Temperaturen im Bereich von 15-22°C im Wurzelbereich als optimal für das Wachstum anzusehen sind. Das Wohlbefinden und damit das Wachstum der Pflanzen werden maßgeblich von den Temperaturen in dem wurzelnahen Bereich bestimmt. Durch die entwickelten PCM-Vlies-Verbundstrukturen wurde der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht in den Übergangsmonaten ausgenutzt, um die am Tag gespeicherte Wärme zeitversetzt in der Nacht abzugeben, sodass die Wachstumsphase verlängert wird. Ziel war eine Ernteverfrühung, um somit höhere Ernteerträge zu erreichen. Anfang Dezember wurde in Versuchen in zwei identischen Gewächshäusern jeweils Feldsalat ausgesät, wobei in einem Gewächshaus der Feldsalat mit einer PCM-Vließ-Matte abgedeckt wurde. In den Abbildungen ist der deutliche Einfluss der PCM-Vließ-Matten auf das Wachstumsverhalten des Feldsalats zu erkennen. Ausschlaggebend für dieses Ergebnis ist, dass bei der herkömmlichen Anbauweise der Feldsalat erst 1 Monat später keimte, sodass durch den PCM-Einsatz eine Ernteverfrühung erzielt wurde.

Anwendung

Die Projektergebnisse können sowohl von professionellen Gärtnereien als auch Kleingärtnern genutzt werden.