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Entwicklung einer Fertigungstechnologie zur Herstellung und Konfektionierung von Funktionsfasern und deren Integration zu einem textilen Flächensensor

Projektleiter:               Dr. Lajos Szabó
Projektnummer:          BMWi / IGF - 20009 BR
Laufzeit:                       01.11.2018 bis 31.01.2021

Aufgabenstellung

Die Realisierung von Funktionsfasern und deren Integration zu einem textilen Flächensensor waren die im Projekt zu lösenden Herausforderungen. Bei den Untersuchungen wurde festgestellt, dass der PVDF-Sensor mit seiner Flexibilität und hohen Empfindlichkeit für multiaxiale Signale ein deutlicher Gewinner gegenüber keramischen Piezosensoren ist. Diese Eigenschaften ermöglichen ein breites Spektrum an Anwendungen, welche sogar auf künstlicher Intelligenz basieren und für ein Bewegungsmontoring sowie eine Sturzerkennung von Personen genutzt werden können. Mit maschinellen Lern-Algorithmen können verschiedene Szenarien angelernt werden, wodurch die Anzahl Sensoren im Raum extrem reduziert und dadurch eine unschlagbare Preis-Leistung gegenüber bisherigen Fußbodensensoren erreicht werden kann. Das Hauptziel des Projektes Flächensensor, die Entwicklung einer piezoelektrischen Funktionsfaser und deren Integration in ein Flächentextil und in einen Fußbodenaufbau, um damit ein Bewegungsmonitoring sowie eine Sturzerkennung von Personen durchzuführen, wurde erreicht. Die Machine-Learning-Bibliothek für Sturz- und Bewegungserkennung wurde in diesem Projekt nicht abgebildet.

Ergebnisse

Die Sensorfläche lässt sich durch eine Sandwich-Struktur im Textil gut realisieren. Als Ergebnis des Projekts wurde die Einarbeitung des Sensors durch Weben, Sticken, 3-D-Wirken und Kaschieren erprobt und die Technologien für den Sensor angepasst. Der textile Flächensensor zeigt eine gute Einsetzbarkeit in verschiedenen Fußböden-Aufbauten (beispielsweise mit Laminat, Parkett, Teppich oder Vlies). Damit können Stürze von insbesondere älteren und alleinlebenden Menschen erkannt werden, um automatisch einen Notruf zu aktivieren und Geräte (im Projekt wurde eine Alexa von Amazon verwendet) im Sinne eines „Smart Home“ gezielt gesteuert werden. Hierdurch wird die Wohnsicherheit im Sinne eines Ambient Assisted Living (AAL) gesteigert.

Anwendung

Basierend auf den erzielten Ergebnissen ist es möglich, Sensorflächen zum Bewegungsmonitoring und insbesondere zur Sturzdetektion aufzubauen, welche in/unter einem Fußboden integriert werden können. Die zugehörigen Elektronikkomponenten wurden entwickelt und die Funktion einer Signalauswertung bis hin zur Nutzung künstlicher Intelligenz dargestellt. Diese Basis ermöglicht ein breites Spektrum an Anwendungen - auch weiterführend für Einsatzszenarien zur Arbeitssicherheit.