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Start-ups kommen gleich im Doppelpack ans TITK

Auch die fünfte Auflage des Thüringer Gründerwettbewerbs „get started 2gether“ wurde wieder ein voller Erfolg. Alle 12 Start-ups, die sich am 5. Mai 2022 am Institut für Angewandte Bauforschung (IAB) in Weimar der Jury und dem Publikum stellten, können nun dank Förderung des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft sechs Monate lang die komplette Infrastruktur einer wirtschaftsnahen Forschungseinrichtung nutzen und erhalten Rundum-Betreuung durch erfahrene Wissenschaftler noch dazu. Das TITK wird diesmal gleich zwei Gründerteams auf ihrem weiteren Weg begleiten: die IDloop GmbH aus Jena und die Labresa GmbH aus Rudolstadt.

Das Biometrie-Start-up IDloop arbeitet an einer berührungslosen 3D-Fingerabdruckerfassung. Dazu hat das Gründerteam aus Jena eine Aufnahmetechnologie entwickelt, mit der es möglich ist, feinste Details der Papillarlinien der menschlichen Finger kontaktlos optisch aufzunehmen. Diese Technologie soll nun weiter zur Marktreife gebracht werden. Hierzu muss sie in ein robustes Gehäuse integriert werden, das thermisch stabil, leicht zu reinigen sowie staub- und spritzwassergeschützt ist.

Technische Produkte aus antibakteriellen und antiviralen Kunststoffen strebt die Labresa GmbH an. Sie entstehen auf Basis von AGXX-Additiven. Diese Technologie setzt auf Redoxreaktionen und mikroelektrische Feldeffekte.  Dabei wird Sauerstoff in Anwesenheit von Luftfeuchtigkeit in reaktive Sauerstoffspezies (ROS) gewandelt. Diese reagieren mit den Mikroorganismen und töten sie ab. Darüber hinaus beeinträchtigt das vorhandene mikroelektrische Feld wichtige Funktionen der Zellmembran und beschleunigt so die Ausschaltung der Mikroorganismen.

TITK-Direktor Benjamin Redlingshöfer überreichte beiden Start-ups noch in Weimar einen Letter of Intent (LOI), der die Kooperation mit dem Forschungsinstitut besiegelt. „Wir freuen uns sehr, dass wir in den nächsten Monaten gleich mit zwei so innovativen Start-ups zusammenarbeiten dürfen“, sagt Redlingshöfer und dankt auch seinem Team aus dem TITK, das die Potenziale für beide Kooperationen deutlich aufgezeigt hat.

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TITK-Direktor Benjamin Redlingshöfer (rechts) überreicht den Letter of Intent an das Gründerteam von IDloop aus Jena: Geschäftsführer Jörg Reinhold (links) und Mitgründer Philipp Riehl.
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TITK-Direktor Benjamin Redlingshöfer (rechts) überreicht den Letter of Intent an Paul Landau vom Rudolstädter Start-up Labresa GmbH.